"Es ist die Summe der einzelnen Schritte, die dich an dein Ziel bringt."

14.01.2022

Friedenslinie

Ein liebes Hallo und friedliches Willkommen in einem neuen Jahr und einer weiteren Runde Corona, sozusagen Corona 3.0. Schließlich geht es ins dritte Jahr. 
Mir kommt es jedoch vor, als wäre es schon ewig so, wie es jetzt ist. Wenn ich mich an Anfang 2020 zurückerinnere, dann habe ich das Gefühl, das das in einem ganz anderen Leben war. Es fühlt sich auch leider immer mehr danach an, dass es nie wieder so sein wird, wie „damals“. Menschen, die damals noch zusammen lachten, haben nun nichts mehr miteinander zu tun, weil sie durch eine Thematik getrennt wurden, mit der sie bis zu diesem Zeitpunkt ihres Lebens noch nie etwas zu tun hatten.

Aber warum ist das eigentlich so? Warum trennt dieses Thema die Menschen so? Es liegt daran, dass Menschen mit ihrer tiefsten Angst konfrontiert werden. Der Angst zu sterben. Der Tod gehört in unserer Welt zu einem sehr verdrängten Thema. Eigentlich würde man gerne ewig leben.

Aber ist es gesund in einem Dauer-Angst-Modus zu bleiben? Es ist schon seit langer Zeit bewiesen, dass Angst das Immunsystem schwächt. Langfristig wohlgemerkt. Kurzfristige Angst ist eher dem Überleben dienlich, da man dadurch Reserven mobilisieren kann, um vor einem Säbelzahntiger zu flüchten. Alles hat seinen Sinn, auch die vielen Emotionen und ihre Auswirkungen auf unseren Körper.

Und so hat auch das soziale Miteinander seinen Sinn. Wir gehören nämlich zusammen. In Frieden und Harmonie. Gleichermaßen muss man jedoch ebenfalls akzeptieren, dass es niemals eine Welt geben wird, in der alles „gut“ sein wird. Was „gut“ und „schlecht“ ist, unterliegt allerdings auch einer subjektiven Bewertung. 
Fakt ist, dass wir die Gegensätzlichkeiten benötigen, um sie überhaupt schätzen zu lernen. Wir brauchen das Dunkle, um den wundervollen Schein der Kerze oder der Sterne zu erkennen. Und analog dazu benötigen wir im Leben die vielen Gegensätzlichkeiten, die sich wiederum gegenseitig brauchen. Und eigentlich ist dabei nichts perse gut oder schlecht. Ein wundervolles Modell zu diesem Thema, so wie auch zu Gesundheit und Krankheit, bietet die TCM mit ihrem Yin und Yang. Yin und Yang brauchen sich gegenseitig, aber können sich auch gegenseitig verbrauchen bzw. schwächen. 

Eine ausgewogene Balance ist wie immer im Leben der goldene Mittelweg, der die Grundlage für ein gesundes Leben darstellt. Diesen Weg haben wir als Gesellschaft in den letzten Monaten wohl etwas verlassen und irren irgendwo im Unterholz herum und können vor lauter Gestrüpp gerade nicht so richtig erkennen, wo es lang gehen soll. Allerdings ist das Herumirren im Gestrüpp keine ausschließlich schlechte Tätigkeit, denn auch hier können wir sehr viel über uns und das Gestrüpp lernen. Wir sollten dies annehmen. 

Aber vor allem sollten wir uns einfach gegenseitig an die Hand nehmen und zurück auf den goldenen Mittelweg gehen, auf dem alle Fassetten des Lebens, sowohl „gute“ und „schlechte“, ihren gesunden Raum haben. Gesundheit und Krankheit gehörten schon immer zum Leben. 

Mit der Ausgrenzung der Krankheit auf Kosten des Lebens, haben wir einen sehr schlechten Kompromiss gefunden. Wir Menschen sind liebende und soziale Wesen, die einander brauchen und die sich nicht gegenseitig anfeinden sollten. Denn Letzteres macht auch wieder nur krank.

Und ging es nicht bei allem um die Maximierung der Gesundheit?

In diesem Sinne wünsch ich dir für dieses Jahr auch eine Maximierung deiner Gesundheit, bei gleichzeitiger Akzeptanz, dass Krankheit auch seinen Platz benötigt, damit wir an ihr reifen können.

Ich werde mich themenmäßig im Beriech der TCM weiterbilden. Ende vergangenen Jahres habe ich eine Ausbildung zur Fachtherapeutin der TCM gestartet und freue mich auf so viel neuen Input.

Herzliche Grüße

Marion

Admin - 16:09 @ Mindset, Immunsystem | 1 Kommentar

  1. Bettina Ebbinghaus

    14.01.2022

    Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag. Deine Worte geben Menschen Kraft und Klarheit. Ich freue mich schon auf den nächsten Beitrag von dir!

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